Detmolder Design Woche

\\ ORT

Samstag, 10.05. - 17.05.25

12-20 Uhr

Standort 26:
Industriestr. 47, Detmold

https://detmolderdesignwoche.de/standort/standort-24-2/

\\ INFO

mondfabrik [Thomas Kugel]

Mich beschäftigt in meinen räumlichen Inszenierungen das intensive Bewusstsein für zentrale gesellschaftliche Themen wie Zusammenhalt, Verbindung und Resonanz. Ich spiele mit Gegensätzen – Nähe und Distanz, analog und digital, bewegt und starr – und verweise dabei stets auf eine zentrale Mitte, die als Bezugspunkt meiner Reflexionen dient.

In meinen Mixed-Media-Arbeiten bewege ich mich zwischen Imagination und greifbarer Realität und fordere unsere Sehgewohnheiten heraus. Meine Werke schaffen Bilder, die zum Nachdenken über die Beziehung zwischen Menschen, Raum und Gesellschaft anregen mögen.

Bei Fragen, gerne fragen!

\\ WORK

\\ SCHWARZ ZU BLAU

SCHWARZ ZU BLAU - Hommage to P.F.
2024/25, 42 x 119 cm
Aluverbundplatte, Raspberry PI Zero, LCD Round Displays, Videos

Die Anziehungskraft zwischen Erde und Mond beträgt etwa 2 × 1020 Newton (N)
Zwischen zwei Menschen, die einen Meter voneinander entfernt stehen, wirkt dagegen nur eine Kraft von 2,3 × 10-7 N – das ist etwa 6 Trillionen Mal weniger.

Rein physikalisch scheint diese Kraft unbedeutend. Und doch fühlen wir Menschen uns zueinander hingezogen, geben einander Halt, Orientierung und Stabilität – ähnlich wie die Anziehung zwischen Erde und Mond die Erdachse stabilisiert und damit unser Leben erst möglich macht.

Wie entsteht diese unsichtbare Kraft zwischen Menschen?
Was lässt eine stabile Verbindung wachsen – und warum entfernen wir uns manchmal voneinander?


\\ IN CIRCLES

Hintergrundbild
IN CIRLCES #LISTEN - Hommage to the circle
2024/25, 60 x 60 cm
Aluverbundplatte, Raspberry PI Zero, LCD Round Display, Video
Hintergrundbild
IN CIRLCES #SPEAK - Hommage to the circle
2024/25, 60 x 60 cm
Aluverbundplatte, Raspberry PI Zero, LCD Round Display, Video

Der Kreis ist eine äußerst stabile Form: Kräfte, die von außen auf ihn wirken, verteilen sich gleichmäßig. Jeder Punkt am Rand ist gleich weit vom Mittelpunkt entfernt. Zudem umschließt der Kreis die größte Fläche mit dem geringsten Umfang, was ihn besonders effizient macht.

Auch in der Kommunikation spiegelt der Kreis diese Stabilität wider. Er schafft Gleichheit, Zusammenhalt und Austausch. In einer kreisförmigen Anordnung, um eine klar definierte Mitte, kann sich jeder gleichberechtigt einbringen.

Die Form, in der wir kommunizieren, beeinflusst, wie verbunden wir uns fühlen können.

»Die Qualität unseres Wirkens in der Welt hängt von der Qualität unserer Beziehungen ab.«
Marlow Hotchkiss


\\ ALL IS ...

ALL IS ... - Hommage to ...
2024/25, 50 x 50 cm
Aluverbundplatte, Raspberry PI Zero, LCD Round Display, Video

Wir streben danach, im Hier und Jetzt zu leben – bewusst, achtsam, präsent. Dieses Gefühl, dass alles im Moment geschieht, gibt uns Klarheit und Ruhe. Doch die Realität sieht oft anders aus.

Die vielen Krisen, die uns täglich umgeben – ob global, sozial oder persönlich – reißen uns aus der Gegenwart. Nachrichten, Ängste und Zukunftssorgen ziehen unsere Gedanken in verschiedene Richtungen. Statt einfach nur zu sein, versuchen wir ständig, Kontrolle zu gewinnen oder Lösungen zu finden. Es ist, als würden wir zwischen der Gegenwart und einer unsicheren Zukunft pendeln.

Doch am Ende bleibt nur eines: dem Unbekannten zu vertrauen.


\\ VON NAH UND FERN

...leider nicht in der Ausstellung zu sehen...

Hintergrundbild
VON NAH UND FERN - Hommage to the center
2024/25, Installation \\ Mixed Media
Teppich, Sitzkissen, Holzscheite, LED Licht, LED Fernseher, Video

Seit jeher versammeln sich Menschen im Kreis um ein Feuer – ein Zentrum von Licht, Wärme und Gemeinschaft. In dieser Form der Begegnung sind alle gleich, Mimik, Gestik und Worte werden unmittelbar wahrgenommen. Die Nähe schafft Verbundenheit, Präsenz und ein gemeinsames Erleben. Das »Nah-Sehen« richtet den Fokus auf das Menschliche und das Hier und Jetzt. Menschen teilen sich mit, teilen etwas miteinander.

Die Entwicklung des Fernsehens verändert die Art des Miteinanders: Statt sich im Kreis zu versammeln, sitzen Menschen in einer L-förmigen Anordnung vor einem Bildschirm und blicken in die Ferne, auf Inhalte, die physisch nicht greifbar sind. Das Fernsehen – im wörtlichen Sinne »Fern-Sehen« – wandelt das gemeinschaftliche Erleben von aktivem Austausch hin zu passiver Teilhabe.